BISS-Ausgabe Februar 2020 | Let´s dance!

Cover des BISS-Magazins Februar 2020

Thema | Let’s dance | Ein paar coole Moves machen? Breakdance ist sehr viel mehr. Er hilft Jugendlichen, miteinander in Kontakt zu kommen – über alle Grenzen hinweg | 6 Jugendfeuerwehren: Die Brandlöscher von morgen | 1O Interview: Oberbürgermeister Dieter Reiter im Gespräch mit BISS | 16 Breakdance: Tanzen gegen Rassismus und Ausgrenzung | 22 Wohin mit dem Hund? Wer nimmt das geliebte Haustier, wenn ein Notfall eintritt? | Schreibwerkstatt | 5 Was uns verbindet | 26 Aufgelesen: BISS-Verkäufer erzählen, was sie bewegt | Rubriken | 3 Editorial | 26 Patenuhren | 27 Freunde und Gönner | 30 Impressum | 31 Adressen

Ich bin eine alte Leseratte

EIN TEXT AUS DER SCHREIBWERKSTATT

von Toni Menacher


Schon als Kind verschlang ich Bücher regelrecht! Ich kam durch ein Geschenk meines Bruders auf den Geschmack an Geschichtsbüchern. Insbesondere fas- ziniert mich heute noch die Zeit von etwa 700 vor Christus bis Christi Geburt. Da gab es anfangs die Zeit der Großmacht Assyrien, die mehrere Jahrhunderte das Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris beherrschte. Sie terrorisierte das gesamte Gebiet bis Ägypten. Sehr fasziniert mich auch die Geschichte Babylons, das mehr als 1.000 Jahre lang die religiöse Hochburg im vorderen Orient war. Später las ich mehrere Bücher über das Alte Rom. Als Kind und Jugendlicher interessierte mich am meisten, welcher König oder Feldherr welche Schlacht und welchen Krieg gewann oder verlor. Erst später änderte sich mein Schwerpunkt und ich las mehr über die Kultur, aber auch über die sozialen Spannungen. Als Beispiel möchte ich zwei Punkte hervorheben: den Spartacus-Sklavenaufstand (etwa 70 vor Christus), in dem die verzweifelten Geknechteten sich gegen das mächtige Rom erhoben. Und die große Schere zwischen Arm und Reich im Alten Rom mit den reichen Patriziern und den armen Plebejern. Etwa mit Mitte 20 widmete ich mich anderen Büchern und begann, in meiner Freizeit Western und Gruselromane zu lesen. Dabei kann ich gut entspannen. Allerdings lese ich auch heute noch gern Geschichtsbücher. Mein letztes Buch drehte sich um das faszinierende, aber kurze Leben von Alexander dem Großen (356 bis 323 v. Chr.). Dabei beeindrucken mich insbesondere auch die innerlichen Widersprüche vom beliebten König von Makedonien zum Despoten nach dem Sieg über das persische Großreich. Er führte ein, dass seine getreuen Mitstreiter vor ihm auf die Knie fallen mussten. Dies führte zu großen Spannungen. Heute mache ich mir viel mehr Gedanken über die Hintergründe, was meinen Geist anregt. Sehr viel Spaß macht es mir, mich mit einer Stammkundin über geschichtliche Hintergründe, aber auch über Politik zu unterhalten. Sie weiß genau, wovon sie spricht, denn sie ist pensionierte Gymnasiallehrerin!