BISS-Ausgabe Oktober 2023 | 30 Jahre BISS

Cover des BISS-Magazins Oktober 2023

Inhalt | 30 Jahre BISS | Die Jubiläumsausgabe: Wir sind ein Team | 6 Drei Generationen Sozialarbeit bei BISS | 12 BISS-Foto-Award: Die Preisträger im Gespräch | 16 Hand in Hand 15 Jahre Stiftung BISS | 18 Unsere Säulen: BISS und seine Unterstützer| 23 Das BISS-Grab Seit 18 Jahren gibt es ein Grab für unsere Verkäufer | 24 Rückblick mit Ausblick | 27 Radikal sozial: Grundlagen unserer Arbeit | 5 Wie ich wohne | 20 BISS-Verkäufer*innen erzählen, was sie bewegt | Rubriken | 3 Editorial | 26 Patenuhren | 28 Freunde und Gönner | 30 Impressum, Kooperationspartner | 31 Adressen

Wie ich wohne

Wer wohnt wie? In der Kolumne geben Menschen aus dem BISS-Netzwerk Einblicke in ihren Wohnalltag. Sie erzählen, wie sie früher gelebt haben, wie sie momentan wohnen und was sie sich für die Zukunft erhoffen.

Protokoll ANNELIESE WELTHER

Foto MARTIN FENGEL

Die große Schwester

Momentan bin ich bei meinem Bruder untergekommen. Er hat nicht viele Sachen, an der Wand steht ein Bett, dazwischen ein Tisch mit einem Stuhl und dann kommt ein zweites Bett für mich. Vom Zimmer aus geht es seitlich in die Küche. Es gibt auch noch ein Bad mit Waschbecken, Toilette und Badewanne. Die Wohnung liegt im Münchner Stadtteil Thalkirchen, wo ich drei Jahre lang im Sommer auf dem Campingplatz für zehn Euro die Nacht gezeltet habe. Damals schon mochte ich das Viertel, weil immer viele junge Leute hier unterwegs waren. Im Winter habe ich in der Bayernkaserne im Norden der Stadt übernachtet. Das kostete nichts, war allerdings wirklich nur zum Schlafen da, denn um sieben Uhr morgens musste man die Unterkunft verlassen. Anschließend bekam ich vom Jobcenter ein Zimmer in einem Wohnheim vermittelt, das ich mir mit einer anderen Frau teilte. Mit ihr kam ich gut aus, denn ich bin jemand, der in der Regel mit anderen Leuten gut auskommt. Dennoch bevorzuge ich es, bei meinem
Bruder zu sein, hier fühle ich mich wohler, schließlich haben wir schon als Kinder unter einem Dach gewohnt. Das Haus meiner Eltern lag auf dem Land, in der Nähe der rumänischen Stadt Mediaş, es hatte vier Wohnräume, eine Küche, eine Speisekammer und ein Bad. Meine Mutter hat uns allein aufgezogen, da mein Vater früh verstorben ist. Wir führten ein bescheidenes, aber schönes Leben. Als einziges Mädchen durfte ich ein Zimmer für mich allein haben, während sich meine drei Brüder eines teilen mussten. Sie sind elf Jahre zur Schule gegangen, ich acht, da ich bereits mit 13 Jahren einen vier Jahre älteren Jungen geheiratet habe. Mit 14 brachte ich mein erstes Kind zur Welt, mit fünfzehneinhalb mein zweites. Meine Mutter war gegen die Ehe gewesen und hatte mich gewarnt, dass ich mit diesem Jungen nicht glücklich werden würde. Aber ich hörte nicht auf sie und zog mit ihm zu seinen Eltern. Fünf Jahre lang versuchten wir, ein gemeinsames Leben zu führen, im Grunde haben wir uns aber nie richtig verstanden. Nach dem Scheitern der Beziehung bin ich mit den Kindern zu meiner Mutter zurückgekehrt. Arbeit gab es dort keine, weshalb ich weiterzog. Mittlerweile ist meine Mutter gestorben, genauso wie zwei meiner Brüder, sodass nur noch wir beide geblieben sind: mein kleiner Bruder und ich. Das hat uns zusammengeschweißt. Um ihn mache ich mir mehr Sorgen als um meine Kinder, die sich gut im Leben zurechtfinden. Seit dem Tod meiner Mutter fühle ich mich dafür verantwortlich, die Familie zusammenzuhalten. An Ostern und Weihnachten fahre ich nach Rumänien und wohne, da in unser Elternhaus fremde Leute gezogen sind, bei einer Tante. Auch etliche Verwandte kehren von überallher zurück. Wenn wir dann zusammen sind, tragen wir unsere Tracht und pflegen traditionelle Bräuche. Mein Bruder und ich verstehen uns gut, dennoch hoffe ich, bald eine Bleibe für mich allein zu erhalten. Was ich dann in meiner eigenen Wohnung tun werde, was jetzt nicht geht, weiß ich noch nicht. Ich lasse es erst einmal auf mich zukommen. Alles wird sich fügen.

BISS-FOTO-AWARD 2023: Die Preisträger

„Zu viel? Zu wenig?“ lautete das Motto des BISS-Foto-Awards. 130 Menschen haben teilgenommen. Wir haben die fünf Preisträger*innen gefragt, wie sie sich dem Thema angenähert haben und wie die Fotos entstanden sind.

Interviews GABRIELE WINTER

1 . PREIS BISS-FOTO-AWARD

Adalbert Adaszynski

AUS MÜNCHEN, 69 JAHRE

Adalbert Adaszynski

Wie sind Sie auf den Award aufmerksam geworden?
Eine langjährige Freundin wusste, dass ich mich schon seit Jahren mit dem Thema beschäftige, und hat mich gedrängt, teilzunehmen.
Haben Sie sich vorher schon mit dem Thema befasst?
Ich habe als Kirchenmaler gearbeitet und war in der Heilig-Geist-Kirche als Freskenmaler. Als ich die eines Tages verließ, sah ich davor die Obdachlosen sitzen. Sie sahen meinen Aposteln sehr ähnlich und ich habe gefragt, ob ich Porträts von ihnen zeichnen darf. So habe ich auch ihre Geschichten kennengelernt.
Wie ist das Bild entstanden?
Meine Frau hat mir nach einem Streit ein Flixbus-Ticket nach Trento gekauft. Da sah ich bei der Rückkehr an der Hackerbrücke den Rollstuhl und später den Mann dahinter. Ich habe Kontakt aufgenommen, denn je besser der Kontakt, desto besser die Fotos.
Haben Sie biografische Bezüge zum Thema?
Ich habe selbst mal anderthalb Jahre „Platte gemacht“, hatte aber zum Glück noch ein Auto, in dem ich schlafen konnte.
Haben Sie gedacht, dass Sie mit Ihrem Beitrag eine Chance haben könnten?
Daran hab ich gar nicht gedacht.
Wie ging es Ihnen, als Sie die Benachrichtigung bekommen haben?
Das Thema selbst ist für mich schwierig, deshalb konnte ich mich gar nicht so richtig freuen.
Haben Sie schon Pläne, was Sie mit dem Preisgeld machen wollen?
Ich will mir eine neue Grafikkarte kaufen und eine Aufstiegshilfe für Behinderte für die Münchner Pferdefreunde machen lassen. Damit die dort besser die dringend benötigte Pferdehilfe in Anspruch
nehmen können.

2. PREIS BISS-FOTO-AWARD

Toby Binder

AUS MÜNCHEN, 45 JAHRE

Wie sind Sie auf den Award aufmerksam geworden?
Ich glaube, ich habe es aus dem Kreis der BISS-Redaktion erfahren.
Was hat Sie motiviert, teilzunehmen?
Nachdem ich eh ganz viel mit diesen Themen zu tun habe, dachte ich mir natürlich: Da mache ich mit. Haben Sie sich vorher schon mit dem Thema befasst?
Im weitesten Sinne sind alle meine Themen im großen Kreis der Sozialdokumentation angesiedelt.
Wie haben Sie das Bild geplant?
Diese Fotos sind schlecht planbar. Ich habe mich dem Thema einfach mit viel Zeit gewidmet und diese beiden älteren Herren haben sich dann angeboten – man durfte zwei Bilder einreichen.
Haben für Sie biografische Dinge eine Rolle gespielt?
Im Gegenteil, ich habe biografisch eigentlich einen ganz anderen Hintergrund und komme aus einer Mittelstands-Familie vom Dorf.
Haben Sie gedacht, dass Sie mit Ihrem Beitrag eine Chance haben könnten?
Ich nehme öfter an Wettbewerben teil, gehe aber nie mit dem Gedanken ran, einen Preis zu gewinnen. Es geht mir eher darum, für wichtige Themen eine Öffentlichkeit zu finden.
Wie ging es Ihnen, als Sie die Benachrichtigung bekommen haben?
Ich habe mich riesig gefreut, dass die Arbeit die Anerkennung bekommen hat.
Haben Sie schon Pläne, was Sie mit dem Preisgeld machen wollen?
Ich wollte es dem Walter zugutekommen lassen, aber er ist schon so oft ausgeraubt worden, dass man da aufpassen muss. Ich versuche, den Leuten, die ich fotografiere, etwas zurückzugeben.

3 . PREIS BISS-FOTO-AWARD

Cornelia Wimmer
AUS DORTMUND, 71 JAHRE

Wie sind Sie auf den Award aufmerksam geworden?
Ich schaue immer mal wieder in die Ausschreibungen für Fotowettbewerbe rein, die meisten kommen sonst nicht infrage, aber der BISS-Award schon.
Haben Sie sich vorher schon mit dem Thema befasst?
Ich beobachte in Dortmund eine wachsende Wohnungslosigkeit. Das hat mich doch mitgenommen und ich habe auch schon Obdachlosenunterkünfte fotografiert.
Wie ist das Bild entstanden?
Für mich muss ein Bild Obertöne haben und ich fotografiere nicht so gern Menschen. Ich habe mir überlegt, wie man das bildnerisch fassen kann. Bilder kann man nicht planen, die sind ein Geschenk. Ich habe diese versteckte Unterkunft von der Straßenbahn aus gesehen und wusste erst gar nicht, was das ist. Man sah aber schon Klamotten. Ich bin dann drei- oder viermal hin und hab das fotografiert.
Haben Sie gedacht, dass Sie mit Ihrem Beitrag eine Chance haben könnten?
Ehrlich gesagt ja, bei diesem Bild habe ich mir gedacht: Das stimmt einfach so!
Wie ging es Ihnen, als Sie die Benachrichtigung bekommen haben?
Ich habe ja keinen großen Bekanntheitsgrad, von daher habe ich mich sehr gefreut.
Haben Sie schon Pläne, was Sie mit dem Preisgeld machen wollen?
Ich will das Geld auf jeden Fall verschenken. Erst wollte ich es dem Herrn aus der Unterkunft schenken und hatte versucht, mit ihm Kontakt aufzunehmen, ihm einen Zettel zu hinterlassen, aber das scheiterte an der Sprachbarriere. Ich werde es wahrscheinlich an Dortmunder Friedens- und Geflüchteten-Initiativen spenden.

SONDERPREIS BISS-FOTO-AWARD (GETEILT)

Julian Shreddy Elbel
AUS MÜNCHEN, 20 JAHRE

Wie sind Sie auf den Award aufmerksam geworden?
Die ehemalige Assistentin unserer Klasse an der Kunstakademie hat mich auf den Award aufmerksam gemacht.
Was hat Sie motiviert, teilzunehmen?
Davor habe ich noch nie bei einem Wettbewerb mitgemacht und wollte mal sehen, wie die Resonanzen sind.
Haben Sie sich vorher schon mit dem Thema befasst?
Ich beschäftige mich schon lange mit dem Thema Obdachlosigkeit und bin immer viel an den Straßen rund ums Sendlinger Tor und den Hauptbahnhof rumgelaufen, habe auf der Straße Schnappschüsse gemacht und bin mit den Leuten in Kontakt gekommen. Mich interessiert diese Parallelwelt, die auf der Straße herrscht. Ich kann in diese Welt eintauchen, aber auch wieder verschwinden.
Wie ist das Bild entstanden?
Ich kannte Tom (vom Bild) schon länger und war mit ihm unterwegs. Als er anfing, sein Geld zu zählen, habe ich ihn gefragt, ob ich ein Foto machen dürfte.
Haben Sie gedacht, dass Sie mit Ihrem Beitrag eine Chance haben könnten?
Ich war da relativ erwartungslos.
Wie ging es Ihnen, als Sie die Benachrichtigung bekommen haben?
Ich war schon überrascht.
Haben Sie schon Pläne, was Sie mit dem Preisgeld machen wollen?
Ich würde gern einen Fotoband verwirklichen mit den Fotos, die ich von Leuten auf der Straße gemacht habe.

SONDERPREIS BISS-FOTO-AWARD (GETEILT)

Ahmad Kousa
AUS SYRIEN, 23 JAHRE

Wie sind Sie auf den Award aufmerksam geworden?
Ich war noch ganz neu in Deutschland und ein Freund erzählte mir davon und meinte, ich würde sicher einen Preis gewinnen.
Was hat Sie motiviert, teilzunehmen?
Erst war ich skeptisch und müde und wollte mein Archiv gar nicht nach passenden Bildern durchsuchen, doch dann kam mir das Bild von Suleiman in den Sinn, das mir sehr passend erschien.
Haben Sie sich vorher schon mit dem Thema befasst?
In meinem Heimatland Syrien herrscht seit dem Krieg viel Armut und Obdachlosigkeit, was ich auch immer wieder mit der Kamera dokumentiert habe.
Wie ist das Bild entstanden?
Das Bild entstand sehr spontan und überhaupt nicht im Voraus geplant. Ich ging durch die Stadt Amouda und eine Frau sprach mich an und wollte, dass ich ihrem Sohn, der das Downsyndrom hat, helfe, indem ich ihn fotografiere. Ich ging zu ihm und fand ihn schlafend und an die Wand gelehnt. Also fotografierte ich ihn und als Suleiman den Verschluss hörte, erwachte er aus dem Schlaf und lächelte in die Kamera, und ich machte ein weiteres sehr schönes Foto von ihm, das ich zu diesem Zeitpunkt nicht veröffentlichte.
Haben für Sie biografische Dinge eine Rolle gespielt?
Mir fällt auf, dass niemand das Leiden der Kinder im Krieg so beleuchtet, wie es sein sollte, und ich möchte nicht, dass die Kinder so leiden, deshalb versuche ich, ihnen auf jede erdenkliche Weise zu helfen.
Haben Sie gedacht, dass Sie mit Ihrem Beitrag eine Chance haben könnten?
Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, zu gewinnen, obwohl mein Freund so überzeugt davon war. Ich hatte schon früher bei einigen Wettbewerben mitgemacht, allerdings mit anderen Themen.
Wie ging es Ihnen, als Sie die Benachrichtigung bekommen haben?
Ich saß im Zug, als ich die E-Mail erhielt, und musste weinen. Und die Leute im Zug starrten mich dann irritiert an.
Haben Sie schon Pläne, was Sie mit dem Preisgeld machen wollen?
Wenn ich wieder reisen darf, möchte ich das Preisgeld dafür verwenden – und für weitere Deutschkurse.

Eine traurig-schöne Geschichte

EIN TEXT AUS DER SCHREIBWERKSTATT

von Pietro Dorigo

Dies ist die wahre Geschichte von zwei Menschen, die von ihrer Herkunft und Lebensart total verschieden sind. Ich bin Zeuge und Chronist ihrer Geschichte. Es handelt sich um Sanela Lisic und Wolfgang. Beide sind meine Nachbarn. Sanela wohnt neben mir, Wolfgang wohnt über mir. Beide arbeiten seit vielen Jahren in derselben Firma. Sanela ist verheiratet, Mutter von zwei Jungen und einer Tochter. Sie ist eine gläubige Muslimin. Wolfgang ist ein alleinstehender Atheist mit zwei Katzen. Über die Jahre entwickeln die beiden ein gutes, kollegiales Verhältnis. Eines Tages wird Wolfgang krank, sehr krank. Anfangs hilft eine OP, doch nach wenigen Wochen folgt schon die zweite. Alles bringt am Ende leider keine Heilung. Mit der Zeit wird Wolfgang bettlägerig. Er hat eine Mutter, der es gesundheitlich auch nicht gut geht und die es nicht schafft, die Treppen zu ihm hochzukommen. Wolfgang ist auf sich allein gestellt. In dieser schweren Zeit kümmert sich Sanela um ihn, buchstäblich jeden Tag bringt sie ihm selbst gekochtes Essen. Und das ist nicht alles: Sie rasiert ihn, macht Hand- und Fußpflege bei ihm – und das alles über zwei Jahre hinweg. Vor allem aber gibt sie ihm menschliche Wärme und erhält seine Würde aufrecht. Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr mich das beeindruckt. Vor drei Jahren, mit erst 51, starb Wolfgang. Ich möchte die Geschichte von ihm und Sanela mit den BISS-Lesern teilen. Für mich und alle, die ihre Geschichte kennen, hat Sanela mindestens ein offizielles Dankeschön verdient. Sie arbeitet bis heute bei Pflanzen Kölle.

Liebe Leserinnen und Leser,

Geschäftsführerin Kathrin Lohr; Foto: Florian Peljak

ich bin optimistisch, dass Sie von unserer Jubiläumsausgabe „30 Jahre BISS – Wir sind ein Team“ ebenso begeistert sind wie ich. Denn ich finde dieses Heft besonders gelungen, weil es die BISS-Verkäuferinnen und BISS-Verkäufer mit ihren Nöten und Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellt, ohne sie jedoch auszustellen. In diesem Heft finden Sie aufschlussreiche Beiträge, etwa das Interview mit der BISS-Sozialarbeit, die Vorstellung der Gewinnerin und der Gewinner des BISS-Foto-Awards sowie den Bericht der Stiftung BISS. Seit unserer Gründung 1993 haben weit mehr als 1000 Verkäuferinnen und Verkäufer das Magazin auf der Straße angeboten, einige Pioniere der ersten Stunde sind sogar noch im Dienst. Und es waren unzählige andere bedürftige Personen, denen BISS mit Rat und Tat helfen konnte. Menschen, die von Armut und Obdachlosigkeit bedroht oder betroffen sind, tragen eine schwere Last. In persönlichen Gesprächen und aus den Beiträgen der Schreibwerkstatt kann man erfahren, wie hart für viele ihre Kindheit war, wie früh sie erwachsen werden mussten und wie wenig gute Orte bisher für sie existierten. Und doch sind diese Menschen nach einer Lebenskrise wieder aufgestanden, haben sich nicht in Bitterkeit vergraben und von der Welt abgewendet. Sie haben sich entschieden zu kämpfen, das ist großartig! Wir können niemandem seine Last abnehmen. Jedoch erfahren unsere Verkäuferinnen und Verkäufer in den Begegnungen und Gesprächen am Verkaufsplatz, dass sie ein anerkannter Teil unserer Gesellschaft sind. „Ich bin noch mit im Boot“, wie tröstlich ist das für jeden Einzelnen. BISS ist in der glücklichen Lage, sozial benachteiligten Menschen eine Beschäftigung, ein Einkommen, einen festen Arbeitsplatz und mittelfristig bezahlbaren Wohnraum bieten zu können. Das ist möglich, weil wir in den vergangenen 30 Jahren von vielen Menschen treu und überaus großzügig unterstützt wurden. Ihnen allen danke ich von ganzem Herzen für Ihren tatkräftigen Einsatz, Ihre Spenden und Ihre Freundschaft: der Leserschaft, den Spenderinnen und Spendern, den Patinnen und Paten, der Redaktion und Themenkonferenz, dem Innendienst, den Vorständen, den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, der Stiftung BISS, der Abtei St. Bonifaz, allen Kooperationspartnern und natürlich den Verkäuferinnen und Verkäufern. Wir zusammen haben für andere unser Bestes gegeben, das gibt jedem von uns etwas Gutes zurück.

Herzlich

Karin Lohr, Geschäftsführerin