Aktuelles | 6 Geschafft! Hinter Birgül Bastürk liegt ein langer, steiler Weg. Ihre Eltern können nicht lesen und schreiben. Sie boxte sich durch und studierte. Das Porträt einer Kämpferin | 10 Auf der anderen Seite: Muslime sind radikal und grenzen sich selbst aus. So wurde eine Studie interpretiert, die für ausländerfeindliche Schlagzeilen sorgte. Die Wahrheit ist komplizierter. Wir haben einen türkischen und einen deutschen Schüler über mehrere Wochen begleitet | 16 Hinter der Fassade: Brennende Autos, marodierende Ghettokids: Georg M. Oswald hat einen Krimi über Banlieues geschrieben. Er spielt ausgerechnet im beschaulichen München. Ein Gespräch über Kratzer im Bild der Wohlstandsidylle | 18 Ziemlich beste Freundin: Michèle Peron betreut seit 20 Jahren wohnungslose Menschen. Eine Hommage an die couragierte Französin | 20 Schluss mit der Stadtflucht! Das Leben in Großstädten kann sich bald kein Normalverdiener mehr leisten. Höchste Zeit, um etwas gegen die steigenden Mieten zu tun, meint Andrea von Grolman. So können Sie sich wehren | Schreibwerkstatt | 4 Standplatz | 24 Aufgelesen: BISS-Verkäufer erzählen, was sie bewegt | 30 Janas Kolumne: Das Rennen | Rubriken | 3 BISS intern | 27 Patenuhren | 22 Aus aller Welt: Alle reden über den Euro-Rettungsschirm. Hängt unser Glück wirklich von der Wirtschaft ab? | 28 Freunde und Gönner | 30 Impressum | 31 Adressen
Monat: März 2012
Die letzte Generation
Seit März 2012 gilt die Kinderlähmung in Indien als überwunden. Nachdem es ein Jahr lang keine Neuinfektion mehr gab, hat die Weltgesundheitsorganisation Indien von der Liste polioendemischer Länder gestrichen. Das Leben der bereits an Polio Erkrankten ist nach wie vor ein täglicher Kampf – selbst in der IT-Hauptstadt Bangalore, dem so genannten „Silicon Valley Indiens“
Mühevoll erklimmt Nagma mit ihren Krücken Stufe für Stufe des schmalen Treppenhauses. Im obersten Stockwerk betritt sie eine winzige Ein-Zimmer-Wohnung, die sie mit ihrer Mutter, ihren vier Schwestern und zwei Brüdern teilt. Der Geruch eines offenen Abwasserkanals liegt penetrant im Raum. Die schmutzigen Zementwände haben keine Fenster; das einzige Licht kommt durch die offene Tür, die in den engen Gang führt. Ein Teil des kalten Steinbodens ist mit einem dünnen Teppich bedeckt; ansonsten ist das Zimmer leer. Man hört die lauten Geräusche aus den umliegenden Straßen des Armenviertels.
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