Unsere schöne Reise

Karin Lohr, Foto: Volker Derlath

Unser diesjähriger Betriebsausflug fand nicht wie sonst im Juli vor der Sommerpause, sondern erst Mitte September statt. Eigentlich hatten wir nach Nördlingen fahren wollen, haben aber dort keine Gastwirtschaft gefunden, in der wir mit rund 50 Personen zum Mittagessen hätten einkehren können. Im Nachhinein hatte das etwas Gutes, denn im Juli hat es an dem zunächst geplanten Tag wie aus Eimern gegossen, da wäre der Spaziergang auf der Stadtmauer wohl ins Wasser gefallen. Wir sind dann mit dem Bus nach Giengen an der Brenz gefahren, ein Ziel, das für uns Oberbayern für einen Tagesausflug eher abseitig liegt. Treffpunkt war das BISS-Büro in der Metzstraße und wir starteten früh an einem freundlichen Spätsommertag Richtung Ulm. Nach einem kleinen Frühstück mit Butterbrezn und Kaffee ging es gleich richtig los mit der vorab gebuchten Führung im Margarete Steiff Museum. Das ist eine wirklich gut gemachte Show, für kleine und für große Kinder, die allseits für gute Laune sorgte. Danach ging es in einen kleinen Biergarten in Hürben, ganz in der Nähe. Dort wirbt man für sich, eine „Höhlenerlebniswelt“ zu sein, das ist nicht zu viel versprochen. Wir sind freundlich empfangen worden, das Mittagsbuffet mit Schnitzelchen, Gemüsetalern, hausgemachten Salaten und Pommes frites war vorbereitet und wir haben köstlich gespeist. Angeblich hätten sie dort noch nie eine Gruppe gehabt, die so viel gegessen hat wie wir. Im Anschluss daran konnte jeder machen, was er wollte – spazieren gehen, ein Eis essen oder einfach nur im Liegestuhl liegen und ein Mittagsschläfchen halten. Der Höhepunkt des Tages war eine Führung durch die 532 Meter lange Charlottenhöhle. Sogar den viertelstündigen Aufstieg zum Höhleneingang haben 30 BISSler ohne zu murren mitgemacht, um vor Ort etwas über die Entstehung der Schwäbischen Alb vor Millionen von Jahren zu erfahren. Natürlich passieren auf so einem Ausflug mit fast 50 Leuten auch Dinge, die man nicht geplant hat: So erlitt einer unserer Verkäufer in der Höhle eine Panikattacke und musste von unserer Sozialarbeiterin zum Ausgang begleitet werden. Eine Verkäuferin, die aufgrund einer chronischen Erkrankung viel mehr Kraft und Mühe braucht beim Gehen als andere, hat den Rückweg zum Bus mit letzter Mühe bewältigt und ist auf der Heimfahrt erschöpft eingeschlafen. Was zählt, ist aber, dass sie und alle anderen dabei waren und wir gemeinsam einen guten Tag verbracht haben. Man hat mit den Kolleginnen und Kollegen geredet und gelacht, wir haben nicht nur anderen beim Leben zugeschaut, wie man das etwa beim Fernsehen oder auf Instagram tut. So etwas machen wir nächstes Jahr wieder, denn es war, wie BISS-Verkäufer Pietro Dorigo es am nächsten Tag treffend gesagt hat:

„Eine schöne Reise.“


Karin Lohr, Geschäftsführerin