Artikel aus Welt am Sonntag, „Bayern“-Teil, vom 24. Juni 2018:
„München inszeniert sich gern als Stadt der Schönen und Reichen. Die Straßenzeitung „BISS“ macht die Armut, die es auch gibt, sichtbar und kämpft dagegen an. In diesem Jahr wird das Blatt 25 Jahre alt
Was man sich nicht alles über München erzählt: Vom Schicki-Micki-BussiBussi-München. Dem „Ich scheiß dich zu mit meinem Geld“-München. Der Stadt der Schönen und Reichen. Hauptstadt der Gemütlichkeit. Tibor Adamecs München ist das nicht. Der 80-Jährige steht seit 25 Jahren jeden Morgen, von Montag bis Samstag im Zwischengeschoss des U- und S-Bahnhofs Marienplatz: Immer am selben Platz vor dem Aufgang zum Kaufhof. Auf dem Handwagerl, das er zu einem Mini-Kiosk umgebaut hat, die neue Ausgabe der „BISS“, die diesmal als Jubiläumsnummer erscheint.“
von Irmgengard Gnau