Stiftungsmittel für Privatpersonen in Not

Die kaum bekannte Hilfe der Stadt München

Geld-Unterstützung für Bürgerinnen in Not – die wenig bekannte Hilfe von der Stadt München München verwaltet das Geld von 180 Stiftungen in München.

Das Geld kann Menschen im Notfall helfen. Zum Beispiel um die kaputte Waschmaschine reparieren zu lassen. Stiftungen sind Organisationen, die Geld oder Besitz sammeln und verwalten. Manche Menschen vererben ihr Geld oder ihren Besitz an eine Stiftung. Stiftungen arbeiten meist nur mit dem Geld, das sie durch Zinsen oder Mieteinnahmen bekommen. Mit diesem Geld unterstützen sie dann andere Menschen oder Projekte. Zum Beispiel gibt es Unterstützung für Bildung, Kunst, ärmere Menschen oder den Umweltschutz.

Stefanie Mühlbauer arbeitet bei der städtischen Stiftungsverwaltung. Zusammen mit ihren Kolleginnen vergibt sie Geld an Menschen in Not. Das können Empfänger*innen von Sozialhilfe sein.

Aber auch Gering- und Normalverdienende, bei denen das Geld gerade nicht reicht. Stefanie Mühlbauer sagt: „Man kann auch Hilfe bekommen, wenn man alleinerziehend ist und 4.000 Euro brutto verdient. Das wissen viele nicht. Aber für solche Personen sind diese Hilfen. Wir freuen uns, wenn die Leute zu uns finden.“ Bestimmte Einkommensgrenzen dürfen sie nicht überschreiten. Zum Beispiel darf man bei einem 1-Person-Haushalt nicht mehr als 2.955 Euro brutto verdienen, bei einem 2-Personen-Haushalt nicht mehr als 4.248 Euro brutto. Wenn man Kinder hat, dann darf man auch mehr verdienen.
Wichtig ist: Man muss seit mindestens einem Jahr in München wohnen. Und es muss sich um eine akute Notlage handeln. Dazu gehört zum Beispiel: Man hat kein Geld für die Waschmaschine, für Bett oder Couch – alles, was für das Leben wichtig ist. Oder man hat kein Geld für den Sportverein oder Nachhilfe-Unterricht der Kinder oder die Klassenfahrt. Zum Beispiel können die Stiftungen auch Geld geben für ein Auto, das behindertengerecht umgebaut wird.
Oder Geld für Medikamente, die von den Krankenkassen nicht oder nur teilweise bezahlt werden. Gerade alte Menschen müssen oft viel Geld zuzahlen, wenn sie viele Medikamente brauchen. Stefanie Mühlbauer sagt: „Man darf selbst noch keine neue Sache kaufen. Zuerst muss man den Antrag stellen.“ Die Stiftungen geben aber zum Beispiel kein Geld für Spielkonsolen, Smartphones oder Autos.


Woher weiß ich, ob ich Geld bekommen kann?


Stefanie Mühlbauer gibt den Tipp, bei Geld-Problemen immer zuerst in ein Sozialbürgerhaus zu gehen. Die Mitarbeitenden kennen die Sozialgesetze und wissen, welche Geld-Hilfen es gibt. Denn es gibt viele verschiedene Geld-Hilfen von der Stadt München. Die Stiftungen helfen nur, wenn es dafür keine gesetzlichen Leistungen gibt.
Es sind viele alte Menschen, die Anträge stellen. Und viele Familien mit Kindern. Etwa 10.000 Menschen haben letztes Jahr Geld von der städtischen Stiftungsverwaltung bekommen. Insgesamt wurden etwa 3,3 Millionen Euro an Einzelpersonen gezahlt. Auch soziale Einrichtungen und Projekte können sich um Geld-Hilfen bewerben. Letztes Jahr wurden etwa 2,8 Millionen Euro an soziale Projekte gezahlt. Stefanie Mühlbauer von der städtischen Stiftungsverwaltung erklärt: „Es ist etwas Besonderes in München, dass eine Stadt so viele Stiftungen verwaltet.“

Die Stadt München bezahlt die Mitarbeitenden, die sich um alles kümmern und das Geld vergeben.


Mehr Infos über die Städtischen Stiftungen: https://www.muenchen.de/volltextsuche?
query=Antrag%20auf%20Stiftungsmittel


Die Sozialbürgerhäuser finden Sie hier:
https://stadt.muenchen.de/rathaus/verwaltung/sozialreferat/sozialbuergerhaus.html


Original-Text von Florian Kraus
Zusammenfassung der wichtigsten Infos in Einfacher Sprache von Verena Reinhard,
www.einfachverstehen.de