EIN TEXT AUS DER SCHREIBWERKSTATT
von
Dirk Schuchardt
Da ich ja schon so lange bei BISS bin, hat man mich vor einigen Jahren immer wieder gefragt, ob ich nicht Lust hätte, als Stadtführer zu arbeiten. Denn die BISS bietet ja auch Stadtführungen an. Ich zögerte lange und lehnte auch auf mehrmalige Nachfragen hin immer wieder erfolgreich ab – ich wollte lieber verkaufen. Irgendwann gab ich meinen Widerstand auf und versprach, mir so eine Führung wenigstens mal anzusehen. Ich ging also mit einem unserer Stadtführer mit und schaute mir an, wie das so abläuft. Am Abend vor meiner ersten eigenen Tour ging ich die Strecke einmal allein ab. Mit dabei hatte ich meine Infos, die mir als Leitfaden dienten. Als ich am BISS-Grab stand, fragte ich mich, wie ich in dem Gewirr von Gräbern und Gängen am schnellsten zum Mausoleum von Rudolph Moshammer gelangen sollte. Ich erinnerte mich an die Worte meines jüngsten Sohnes Philipp, der damals gerade einmal vier Jahre alt war: „Papa, frag einfach Google, denn Google weiß alles.“ Ich gab also auf Google Maps als Ziel das „Rudolph Moshammer Mausoleum“ ein und war gespannt, was mir mein Smartphone anzeigen würde. Zu meinem Erstaunen zeigte mir das Gerät den kürzesten Weg durch den Friedhof zum Zielort an. Am nächsten Tag hatte ich dann eine Gruppe interessierter Leute hinter mir. Los ging es am BISSBüro, wo die Geschäftsführung den Menschen erklärte, was BISS überhaupt ist und was wir machen. Dann führte ich die Gruppe durch den Ostbahnhof ins Gewerbegebiet zu Dynamo. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, sozial benachteiligte Menschen in den Bereichen Fahrradmontage und -reparatur und Recycling aus- und weiterzubilden. Die beiden sozialen Betriebe BISS und Dynamo kooperieren. Den Vortrag bei Dynamo hält jemand aus der Sozialarbeit. Danach zeigte ich meiner Gruppe noch das BISS-Grab und das Mausoleum vom Moshammer und erzählte dort alles Wissenswerte. Zwischendurch können mir die Leute natürlich Fragen stellen, zum Beispiel, wie ich zur BISS gekommen bin. Am Mausoleum ist meine Führung immer vorbei. Im Anschluss können die Teilnehmer noch die aktuelle Ausgabe der BISS bei mir erwerben. Ich möchte den Lesern sehr gern ans Herz legen, mal so eine Führung mitzumachen. Es gibt die Auswahl zwischen drei Führungen, welche das sind, kann man in jeder Ausgabe nachlesen. Ich mache die Führung I über „BISS & Partner“ und würde mich freuen, wenn mir mal ein Teilnehmer mitteilen würde, dass er sich durch diesen Artikel hat inspirieren lassen.