EIN TEXT AUS DER SCHREIBWERKSTATT
von Dirk Schuchardt
Wie schon in einem früheren Artikel erwähnt, machten wir, meine Frau und ich, unsere Hochzeitsreise nach Wien. Vom 23.12.2018 bis zum 1.1.2019 machten also unsere Kinder, meine Frau und ich die österreichische Hauptstadt unsicher. Morgens gegen sechs Uhr ging es von zu Hause los zum Münchner Hauptbahnhof und von dort fuhren wir per Bahn über Salzburg nach Wien. Gegen 13 Uhr kamen wir in unserem Hostel an. Nach dem Einchecken wollte meine Familie gleich los, die Stadt erkunden. Noch am selben Tag besichtigten wir den Stephansdom. Danach besorgten wir uns einen kleinen, schon fertig geschmückten Weihnachtsbaum mit einer Kerze als Spitze für unser Zimmer. Am 24. kauften meine Frau und ich einige kleinere Weihnachtsgeschenke für unsere Kinder (die größeren hatten wir zu Hause in München gelassen). Gegen Mittag gingen wir in der Nähe unseres Hostels in einem mexikanischen Restaurant zum Essen. Danach, so gegen 15 Uhr, war in unserem Zimmer die Weihnachtsbescherung und die Kinder anschließend mit dem Basteln der Lego-Figuren beschäftigt. Am 25.12. war für meine Frau dann „Sissi“-Tag: Wir besichtigten hintereinander Schloss Schönbrunn, die Wiener Hofburg, die Schatzkammer und das Möbelmuseum. In Letzterem befanden sich neben den „alten“, abgelegten Möbeln der verschiedenen Kaiserepochen auch die Requisiten der „Sissi“-Filme. An jedem Möbelstück, welches in den Filmen vorkam, lief die betreffende Filmszene in einer Endlosschleife auf einem Monitor. Meine Frau, ein absoluter „Sissi“-Fan, schaute jede Szene minutenlang an. Irgendwann sagte mein jüngster Sohn, der eigentlich ein absolutes Mamakind ist, zu mir: „Komm, Papa, wir lassen sie einfach hier und gehen weiter.“ Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, und meine Frau verabschiedete sich wehmütig von einer ihrer Lieblingsszenen.