Coronavirus und die Folgen

EIN TEXT AUS DER SCHREIBWERKSTATT

von Ludwig Gassner

Als ich am 17. März 20 Zeitungen holen wollte und mir BISS mitgeteilt hat, dass die Abgabe eingestellt worden ist, war ich erst mal geschockt. Seit der Ausgangsbeschränkung sollen wir ja alle zu Hause bleiben, niemandem mehr näher als 1,5 Meter kommen und viel ist durch Plexiglas abgeschirmt. Ich hatte mehrere Tage kein Klopapier und keine Nudeln und Reis, weil alles ausverkauft war! Den Abbruch sämtlicher sozialer Kontakte finde ich einen Einschnitt in unsere Bewegungsfreiheit. Die Regierung und unser Gesundheitssystem waren auf diese Krise kaum vorbereitet. Leider gibt es viele miese Geschäftemacher, die die Krise nutzen, um sich zu bereichern. Die Preise für Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel haben sich verzehnfacht! Leider bieten auch viele kleine Händler und Privatpersonen Wundermittel an, die schützen und das Immunsystem verbessern sollen. Das ist für mich verachtungswürdig, denn sie wollen aus der Angst und Panik der Menschen Kapital schlagen. Ich fürchte, dass die Wirtschaft nach der Corona-Krise am Boden sein wird, viele Insolvenzen und vielleicht eine Schuldenkrise kommen. Selbst Rettungspakete und ein Notstandsprogramm der EZB können uns dann vielleicht nicht mehr retten. Ich befürchte, dass die Steuertöpfe sehr schnell leer sein werden und ich Einschnitte in meine Rente bekomme. Deshalb unterstütze ich auch das BGE (bedingungsloses Grundeinkommen) von 1.200 Euro monatlich. Das würde viele in der Krise vor der kompletten Armut retten. Gerade in armen Ländern wird es besonders hart werden für die, die keine Rücklagen und Rettungspakete haben. Auf den Philippinen, wo meine Frau lebt, gibt es strenge Ausgehverbote und nur noch eine Person pro Haushalt darf zum Beispiel raus zum Einkaufen oder auf die Bank. Nachdem es gerade sehr viele Informationen über Facebook und in den sozialen Medien gibt, ist es sehr schwer, einzuschätzen, was richtig ist und was Fake News sind. Jeder bildet sich da seine eigene Meinung. Ich fürchte, je länger die Ausgangsbeschränkung aufrechterhalten wird, desto schlimmer werden die Probleme nach der Corona-Krise sein. Deshalb hoffe ich, dass wir bald wieder zur Normalität zurückkehren können und einen Finanzcrash verhindern. Es wird nichts mehr so sein wie vor der Covid-19-Pandemie. Ich hoffe, dass es nicht zu schlimm wird und arme Länder Rettung bekommen. Ich wünsche allen Menschen und Kunden das Allerbeste. Und bleibt gesund!