
Am 26. September wird der nächste Bundestag gewählt. Wie schon bei früheren Wahlen bemühen wir uns im Vorfeld, möglichst viele wahlberechtigte BISS-Verkäuferinnen und -Verkäufer zu motivieren, ihr Wahlrecht wahrzunehmen. Dafür hat es sich in der Vergangenheit bewährt, offizielle Muster der Wahlunterlagen auszuhängen, damit man sich in aller Ruhe anschauen kann, wie so ein Stimmzettel aufgebaut ist und wo und wie man es anstellen muss, eine gültige Stimme abzugeben. Das ist nicht so simpel, wie es sich anhört, und schon gar nicht selbstverständlich für jemanden, der das möglicherweise zum ersten Mal vorhat, weil er sich zuvor noch nie in ein Wahllokal getraut hat.
Wer in puncto Selbstvertrauen und politischer Meinungsbildung keine Schwierigkeiten hat, ist unsere langjährige, fest angestellte Verkäuferin Frau G. Sie wurde von einem Fernsehsender befragt, der anlässlich der Wahl unterschiedliche Menschen in ganz Deutschland in kurzen Porträts vorstellen möchte. Das Vorgespräch fand per Videoschaltung im BISS-Büro statt und Frau G. erzählte aus ihrem Leben: welche Schwierigkeiten sie bewältigt hat, was gesundheitlich besser sein könnte, wie sie in einer kleinen Wohnung wohnt, für die das Jobcenter die Miete bezahlt, aber wie stolz sie ist, dass sie ihren Lebensunterhalt durch den BISS-Verkauf selbst finanziert. Mich hat beeindruckt, wie wach Frau G. das politische Geschehen verfolgt und was ihr besonders wichtig ist: dass endlich mehr für die Umwelt getan wird und dass keine Partei Steuersenkungen versprechen darf, wenn man doch weiß, dass das Geld im Staat dringend gebraucht wird. Außerdem weiß Frau G. schon genau, welche der kandidierenden Personen unserer noch amtierenden Bundeskanzlerin am besten nachfolgen soll.
BISS ist politisch unabhängig und arbeitet mit allen demokratischen Kräften zusammen, die sich dafür stark machen, armen und benachteiligten Menschen zu einem besseren Leben zu verhelfen. Die Explosion der Boden- und Mietpreise trifft insbesondere Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen. Viele haben den Skandal nicht vergessen, als im Jahr 2013 der damalige bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) rund 33.000 GBW-Wohnungen in Bayern ohne Not an kommerzielle Immobilieninvestoren verkaufte. Im Gegensatz dazu fordern wir von der Politik, dass bezahlbarer Wohnraum unbedingt erhalten und neu geschaffen wird. Ohne bezahlbaren Wohnraum haben Menschen keine Lebensgrundlage, denn sie kommen trotz Arbeit und aller Anstrengungen auf keinen grünen Zweig. Wir setzen auf eine Politik, die das erkennt und umsetzt!
Herzlichst

Karin Lohr, Geschäftsführerin
PS: Und wir BISSler erinnern uns auch nach zehn Jahren noch daran, wie die bayerische CSU/FDP-Regierung bei der Vergabe des ehemaligen Frauengefängnisses am Neudeck einem Immobilienverwerter den Vorzug vor „Hotel BISS“ gab.