
18.02.2017
Francesco Silvestri hat viele Jahre am Sendlinger-Tor-Platz die BISS verkauft. Er kam im Januar 2000 zu BISS. Damals lebte er in einem Münchner Männerwohnheim, ohne Wohnung und ohne Job. Er hatte beides zugleich verloren, was für Menschen, die in der Gastronomie arbeiten, nicht unüblich ist. Bei BISS wurde er zum 1. August 2001 fest angestellt, und schon bald konnte er in eine kleine Wohnung einziehen. Seinen Arbeitsplatz und seine Wohnung hat er bis zu seinem Tod behalten. Herr Silvestri war stolz darauf, dass er von seiner Altersrente und seinem Einkommen als Verkäufer leben konnte und nicht auf Unterstützung durch das Sozialamt angewiesen war. Er betonte gern, dass er „Steuern bezahle“, was ihn seiner Meinung nach fast automatisch zu einem angesehenen Mitglied dieser Gesellschaft machte. Für sich selbst gab er wenig Geld aus. Soweit es ihm möglich war, unterstützte er jedoch seine Familie und das Studium seiner Tochter in Ecuador.
Francesco Silvestri war zurückhaltend und immer höflich. Trotzdem hatten alle Respekt vor ihm. Richtig vergnügt war er auf den Betriebsfeiern und gemeinsamen Ausflügen, wenn er nach Lust und Laune in einem schönen Restaurant von der Speisekarte bestellen konnte. Er war ein Feinschmecker, der gern gut gegessen und einen feinen Wein dazu getrunken hat. Francesco Silvestri ist Anfang des Jahres zu seiner Familie nach Ecuador gereist. Er wusste, dass er krank war, und wollte seine Angehörigen dort wohl noch einmal sehen. Als er von der Reise nicht zurückkam und wir länger als vereinbart nichts von ihm hörten, nahmen wir mit dem deutschen und dem italienischen Konsulat Kontakt auf. So erfuhren wir, dass er bereits im Februar in Ecuador gestorben ist. BISS dankt Herrn Silvestri für seine langjährige Treue und Verbundenheit. Seine vielen treuen Stammkunden und wir werden ihn nicht vergessen. Karin Lohr