BISS-Ausgabe März 2018 | Was im Busch

Cover des BISS-Magazins März 2018

Thema | Grüner und bunter: Über Projekte, die München grüner, bunter und damit lebenswerter machen | 6 Urban Gardening: Ein Stück Natur inmitten der Stadt | 12 Aller Anfang ist schwer: „Joblinge“ unterstützen Jugendliche beim Berufseinstieg | 16 Tanz unterm Regenbogen: Pflege für Lesben, Schwule und Trans*menschen | 18 Interview mit Siegfried Benker: „Ein Plus für alle“ | 20 Backen für die Seele: Krapfen, Auszogene und viel Zeit für Geschichten | Schreibwerkstatt | 5 Was uns verbindet | 24 Aufgelesen: BISS-Verkäufer erzählen, was sie bewegt | Rubriken | 3 Editorial | 26 Patenuhren | 27 Freunde und Gönner | 30 Impressum, Mein Projekt | 31 Adressen

Streich mit Schaf und Frau

EIN TEXT AUS DER SCHREIBWERKSTATT
von Zuheir Sobhy Matti Takiyan
Manchmal muss man in der Liebe eine List anwenden. Ich weiß das, weil ich ein gutes Beispiel dafür aus dem Irak kenne. Dort heiratete eine Frau einmal und zog mit ihrem Mann in sein Haus. Sie waren sehr verliebt, doch eines Tages stritten sie sich und die Frau zog aus und ging zurück zu ihrer Familie. Der Mann bat sie, zurückzukommen, einmal, zweimal, dreimal. Vergeblich. Da beschloss der Mann, eine List anzuwenden. Er kaufte auf dem Markt ein Schaf, nahm es mit zu sich nach Hause und zog ihm dort Holzschuhe an und brachte es in den ersten Stock seiner Wohnung. Kurz darauf lud er seine Frau zu sich ein und erklärte ihr, dass er wieder geheiratet habe. Als seine Frau ihm nicht glaubte, erklärte er, dass die Schritte, die man aus dem ersten Stock hörte, von seiner neuen Liebe stammen würden. Seine Frau wurde erst blass und dann sehr eifersüchtig, denn eigentlich liebte sie ihren Mann immer noch. So bat sie ihn, sich scheiden zu lassen von der neuen Frau und wieder zu ihr zurückzukommen. Und tatsächlich: Der Mann willigte sofort ein. „Und was ist mit der anderen?“, fragte die Frau daraufhin. „Komm mit“, sagte der Mann, „ich zeige sie dir.“ Und so führte er sie in den ersten Stock, wo das Schaf immer noch auf Holzschuhen durch die Zimmer lief. „Warum hast du das gemacht?“, wollte seine Frau wissen. „Weil ich wollte, dass du zu mir zurückkommst“, sagte der Mann. „Und jetzt bist du wieder da.“ Von da an ging die Frau nicht mehr weg, und das Ehepaar lebte noch viele Jahre glücklich und zufrieden zusammen. Das Schaf aber, das haben sie gegessen.

BISS-Ausgabe Februar 2018 | Aussortiert?

Cover des BISS-Magazins Februar 2018

Thema | Aussortiert oder integriert? Eine Behinderung, schwere Erkrankung oder Arbeitslosigkeit können dazu führen, dass eine Teilhabe an unserer Gesellschaft schwierig wird. Es kann aber auch anders gehen | 6 Toiletten für alle: Das Grundrecht auf ein stilles, sauberes Örtchen | 10 Spätes Outing: Homosexuelle Väter und Mütter | 14 Leben mit MS: Daniel Wildt erzählt von seinem Leben mit der Krankheit | Schreibwerkstatt | 5 Was uns verbindet | 24 Aufgelesen: BISS-Verkäufer erzählen, was sie bewegt | Rubriken | 3 Editorial | 26 Patenuhren | 27 Freunde und Gönner | 30 Impressum, Mein Projekt | 31 Adressen

Umzug

EIN TEXT AUS DER SCHREIBWERKSTATT
von Ernst Köppel
Meine lieben Kundinnen und Kunden, wie Sie wissen, wollte ich ja nach sieben Jahren den Stachus verlassen, weil es mir an meinem Platz zu laut, dreckig und zu kalt geworden ist. Jetzt hat sich eine neue Situation ergeben: Der Marco Veneruso, einer unserer Verkäufer im Rollstuhl, hat aufgehört und ich darf jetzt an seinem Platz verkaufen. Deshalb werde ich von nun an vermehrt an meinem neuen Platz am Vinzenzmurr stehen. Falls Sie mich suchen sollten, wird Toni, der neue Verkäufer an meinem alten Platz, Ihnen gern sagen, wo ich stecke. Ich hoffe, dass Sie mir weiter treu bleiben. Mal sehen, ob ich auf dem neuen Platz genauso viel erlebe wie vor der Stadtsparkasse! Ein kleiner Tapetenwechsel innerhalb des Stachus tut jedenfalls gut. Und Gott sei Dank muss ich auch an meinem neuen Platz nicht draußen stehen. Wenn ich mich eingearbeitet habe, werde ich wieder mehr Artikel schreiben. Viele von Ihnen hatten mich darum gebeten. Jetzt gilt es erst mal, mich vor dem Vinzenzmurr zu etablieren, und ich hoffe auf einen baldigen Ratsch mit Ihnen!